Carillon

Carillon in der Turmlaterne von Sint Janstoren in Gouda (Niederlande)
Modernes Carillon-Manual in der Mariahilfkirche (München)
Carilloneur Brian Swager am Spieltisch des historischen Carillons von Amédée Bollée in der Kathedrale von Perpignan

Ein Carillon (/kaʁi'jɔ̃/; niederländisch beiaard) oder Turmglockenspiel ist ein spielbares, großes Glockenspiel, das sich typischerweise in einem Turm oder einem eigens errichteten Bauwerk befindet. Es besteht aus chromatisch oder diatonisch gestimmten Glocken, die mit einer Klaviatur von einem Spieler (Carilloneur, früher auch Glockenist)[1] oder mechanisch (etwa mit einer Walze oder durch elektronische Steuerung) gespielt werden können. Die konzertante Spielbarkeit unterscheidet es von der Spieluhrform des Glockenspiels, seine Größe und die Art der Glocken vom Orchesterröhrenglockenspiel.

In den Niederlanden gibt es den größten Bestand an Glockenspielen weltweit: insgesamt 806 Glockenspiele (davon 158 Carillons nach WCF-Standard). Auch in Belgien hat fast jede Stadt ein Carillon.

  1. vgl. Abschnitt IV. Die Glockenisten in Eugen Thiele: Das Glockenspiel der Parochialkirche zu Berlin, Berlin 1915; Nachdruck in: Neue Töne für das alte Berlin: die Parochialkirche und ihr Glockenspiel, Neuauflage der Gedenkschrift von 1915 mit neuem Anhang, Berlin 2012, S. 75–84 (S. 65–74 der Originalausgabe)

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